Tinnitus und seine Folgen:

Wie Ohrgeräusche das Leben beeinflussen können

Bei einem Tinnitus handelt es sich umgangssprachlich um Ohrgeräusche, welche die Lebensqualität stark beeinträchtigen können. Dies ist vom Empfinden des Betroffenen abhängig. Es gibt Menschen, die einen Tinnitus ohne Probleme über Jahre hinweg ertragen, wenn es sich bei dieser Form von Tinnitus wohl eher um eine leichte Form handelt. Andere Personen hingegen leiden sehr stark unter diesen Ohrgeräuschen und berichten von starkem Klingeln oder Pfeifen in den Ohren.

Doch was ist Tinnitus? Bei Tinnitus ist der lateinische Begriff für Klingeln zur Bezeichnung dieser Volkskrankheit geworden. Ein Tinnitus kann viele verschiedene Ursachen haben und auch verschiedene Formen annehmen. Man kann die zwei Formen objektiver Tinnitus und subjektiver Tinnitus unterscheiden.

Beim objektiven Tinnitus können auch andere Menschen die Störgeräusche wahrnehmen und demnach auch messbar nachweisen. Bei dieser Form des Tinnitus handelt es sich oftmals um verengte Blutgefäße, welche dann Strömungsgeräusche erzeugen und eine Art pulsierendes Geräusch erzeugen. Weitere Gründe für einen Tinnitus können eine offene Tube, Herzklappenerkrankungen, Bewegungen der Muskulatur im Mittelohr oder Gaumen, Blutarmut oder sogar ein gutartiger Tumor im Bereich der Kopfschlagader sein. Anhand dieser vielschichtigen Ursachen Möglichkeiten ist eine exakte Abgrenzung nicht einfach.

Bei der Form des subjektiven Tinnitus ist das genaue Gegenteil der Fall. Die Störgeräusche können nur vom Betroffenen gehört werden und sind nicht messbar. Durch diese Subjektivität ist es auch schwierig, die Entstehung zu erklären. Eine mögliche Erklärung wären geschädigte Haarzellen oder Nervenbahnen, die falsch geschaltet sind und so fehlerhafte Signale an das Gehirn weiterleiten. Ferner kann auch eine Störungsquelle direkt im Hörzentrum entstanden sein. Wenn dies der Fall ist, dann werden zwar die ermittelten Informationen des Hörnervs richtig an das Hirn übermittelt, aber falsch verarbeitet.

Doch wann spricht man eigentlich von einem Tinnitus? Denn schließlich können auch nach einem lauten Konzert oder einem lärmintensiven Tag in der Stadt die Ohren eine gewisse Zeit klingeln. Die Antwort ist auch hier nicht ganz leicht zu finden, lässt sich jedoch gut eingrenzen. Wenn Sie über eine längere Zeit von bis zu 3 Monaten Störgeräusche im Ohr wahrnehmen, dann sprechen Ärzte von einer chronischen Erkrankung. Leider ist es nicht immer ganz einfach den exakten Zeitpunkt zu ermitteln, ab wann Sie die konstanten Störgeräusche wahrgenommen haben. Ein Arztbesuch beim HNO oder auch bei Ihrem Akustiker, wie zum Beispiel Mohr hören in Birkenfeld, ist dringend zu empfehlen. Denn es gibt Hoffnung und Therapiemöglichkeiten! Dazu mehr in den folgenden Zeilen.

Tinnitus Symptome und Ursachen

Tinnitus kann man hören. Es fällt Ihnen also relativ schnell auf, ob Sie an einer solchen Krankheit leiden. Ein Klingeln oder Pfeifen in den Ohren kann stark oder schwach ausgebildet sein, die Geräusche können konstant präsent sein oder auch zeitweise wieder verschwinden. In der Wahrnehmung gibt es unterschiedliche Feststellungen. Das Störgeräusch scheint direkt in den Ohren zu sitzen, außerhalb der eigenen Ohren oder auch im Kopf selbst. Beruhigend zu wissen: ein Tinnitus geht nicht mit Hörverlust einher. Die meisten Menschen mit einer Tinnitus Erkrankung verfügen über ein normales Hörvermögen.

Um Tinnitus erfolgreich behandeln zu können, ist es wichtig, die möglichen Ursachen zu betrachten. Es liegt auf der Hand, zunächst Lärmquellen zu untersuchen. Denn Lärm schädigt die Haarsinneszellen in der Hörschnecke. Vor allem bei Menschen, die sich häufig und regelmäßig starkem Lärm aussetzen, kann dies zu einem Tinnitus führen. Das menschliche Ohr kann zwar für eine gewisse Zeit eine erhöhte Lärmbelastung gut wegstecken, doch kennen Sie diese Grenzen?
Beim menschlichen Ohr messen wir anhand des kritischen Wertes von 85 db(A). Zum Vergleich: besuchen Sie ein Konzert, dann sind Sie schnell 100 db(A) und mehr ausgeliefert. Das menschliche Ohr kann gemessen bspw. an einer normalen Woche eine gewisse Anzahl an Stunden eine solch hohe Belastung gut wegstecken, jedoch eben nur einen bestimmten Zeitraum.

Je mehr Belastung für das Ohr, desto höher die Wahrscheinlichkeit, über die Zeit Schäden davon zu tragen. Auch ein Trauma ist denkbar, beispielsweise an Silvester durch den Schuss einer Schreckschusspistole oder der Druckwelle eines Böllers. Die potenziellen Gefahren sind nicht aufzuzählen. Hierbei handelt es sich um äußerliche – zum Teil durch Sie selbst beeinflussbare – Faktoren.

Ein Tinnitus kann jedoch auch Ohrerkrankungen als Ursache haben. Jedem bekannt ist die Mittelohrentzündung, die Innenohrentzündung oder auch der Verschluss des Gehörgangs, zum Beispiel durch Ohrenschmalz. Auch im Bereich der Erkrankungen gibt es mehr als die drei aufgezählten Möglichkeiten.

Des Weiteren gibt es Störungen des Hörvermögens, die einen Tinnitus als Begleiterscheinung haben können. Die Altersschwerhörigkeit gehört hierzu. Seltener, wenn auch nicht auszuschließen, sind Tumore, die beengt am Hörnerv sitzen und neben Schwindel auch Tinnitus als Symptom haben können. Bei Morbus Meniere handelt es sich bei Betroffenen um einen Drehschwindel, der in Schüben kommt. Menschen mit dieser Erkrankung leiden während eines Schubs unter einem eingeschränkten Hörvermögen mit tieftonigen Geräuschen und Schwerhörigkeit. Auch hier ist die Liste an möglichen Ursachen lang.

Verlauf und Diagnose des Tinnitus

Der Tinnitus ist eine echte Volkskrankheit. Jeder hat schon einmal davon gehört und viele sind tatsächlich betroffen. Viele Menschen lernen irgendwann, mit dieser Erkrankung zu leben, andere schaffen das nicht. Dort sind die Störgeräusche so präsent, dass die Lebensqualität stark darunter leidet. Über eine lang anhaltende Tinnitus Erkrankung kann das Gehör auch empfindlicher werden. So entwickelt sich unter Umständen die Hyperakusis, was gerade in lauten Geräuschumgebungen sehr unangenehm ist.

Der Verlauf einer Tinnitus Erkrankung ist nur dann bestimmbar und einzugrenzen, wenn die Ursache bekannt ist. Durch den Umstand, dass die Ursache so schwer einzugrenzen ist, ist eine erfolgreiche Behandlung schwierig.

Wenn Sie vermuten, an einer Tinnitus Erkrankung zu leiden, dann ist der erste sinnvolle Schritt der Besuch beim HNO Arzt Ihres Vertrauens. Es ist wichtig, die Ursache des Tinnitus zu ergründen und diesen anschließend zu behandeln. Je nach Diagnose empfiehlt Ihnen Ihr HNO Arzt den Besuch bei einem Akustiker.

Bei Mohr hören können wir Ihnen eine meisterliche Beratung zum Umgang und eine meisterliche Behandlung der Tinnitus Erkrankung anbieten. Eine Behandlung orientiert sich an der individuellen Diagnose und teilt sich in die Hörfelder Hörakustik und Hörtherapie auf.

Nehmen Sie unverbindlich Kontakt mit unserem Team bei Mohr hören auf und informieren sich über die Möglichkeiten Ihrem Tinnitus effektiv zu begegnen.